Wendlingen
Wie geht’s den Echsen im neuen Heim?
Bei einem Besuch im Ersatzhabitat in Kirchheim zeigten sich einige Tiere – Erfolg der Aktion frühestens in drei Jahren einschätzbar
Die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm und die Zauneidechsen – ein leidiges Thema. Im Frühjahr begann die von der Projektgesellschaft beauftragte Firma mit der Absammlung der Tiere vor den Toren Wendlingens. Ein zweites Mal waren die Mitarbeiter mit ihren Fangruten ab Ende Juli unterwegs. Die spannende Frage: sind im neuen Habitat in Kirchheim Tiere zu sehen?

WENDLINGEN. Die Umsiedlung von Zauneidechsen ist eine heikle Angelegenheit. Eingefangen und in einem Plastikbehältnis in eine ihnen fremde Umgebung gebracht zu werden, versetzt die Tiere enorm unter Stress. Keine günstigen Voraussetzungen für die Echsen, sich im neuen Zuhause gut einzuleben. Der Stress, schnell Futter finden zu müssen, führt zudem dazu, dass sich die Tiere länger als im Ursprungshabitat gut sichtbar auf dem neuen Gelände bewegen. Ein gefundenes Fressen also für die Feinde der Echsen, beispielsweise Marder, Greifvögel, Füchse und Katzen. Denn die Eidechsen kennen ja mögliche vorhandene Verstecke nicht, in die sie sich vor Beutegreifern flüchten könnten.