Wendlingen
Radfahren in Wendlingen
Die Positionen der Fraktionen im Gemeinderat sind konträr
WENDLINGEN (sel). Im von der Wendlinger Verwaltung eingebrachten Haushaltsplanentwurf ist ein erster Betrag zur Einrichtung einer Pedelec-Station im Bahnhofsbereich als ein Mosaiksteinchen einer integrierten Verkehrsplanung eingestellt. Das Thema Radfahren beschäftigte auch die Fraktionen des Gemeinderates bei ihren Stellungnahmen zum Planentwurf.
CDU-Fraktionsvorsitzender Walter Heilemann steht einer solchen Pedelec-Station skeptisch gegenüber und macht keinen Hehl aus seinem Standpunkt: „Ich möchte nicht, dass Wendlingen eine Stadt von Radfahrern wird. Es wird zu viel Platz für eine zu kleine Gruppierung eingeräumt.“ Wer es den Radfahrern leicht mache, erreiche nicht zwangsläufig, dass Autos abgemeldet oder verkauft würden und dürfe nicht vergessen, dass das Bruttosozialprodukt sich zu einem Großteil aus der Automobil- und Zuliefererindustrie zusammensetze.
Damit sich Wendlingen in Zukunft „Fahrradfreundliche Stadt“ nennen könne, so Fraktionsvorsitzende Ursula Vaas-Hochradl, beantrage die Grünen-Fraktion ein Konzept zur Weiterentwicklung des Radwegenetzes mit sicheren Radwegestreifen. Ein Handlungskonzept zur Stadtentwicklung, der Umbau der Weberstraße zur verkehrsberuhigten Fahrradstraße, habe für die Grünen hohe Priorität. Sie begrüßten deshalb, dass diese Idee aus den 80er-Jahren wiederbelebt werden solle.