Der Schmarotzer breitet sich auf Obstwiesen übermäßig aus – Vögeln dienen die Beeren als Nahrung
Viscum album ist auf dem Vormarsch. Die Rede ist von der Weißbeerigen Mistel, die auch Laubholzmistel genannt wird. Sie bereitet manchem Besitzer von Streuobstwiesen Kopfzerbrechen. Ralf Mayer vom Wendlinger OGV und Stefan Würtele vom OGV Lindorf sowie Dr. Roland Bauer von der Unteren Naturschutzbehörde erläutern, was zu tun ist.
Eine Mistel, die sich auf dem Ast eines Obstbaums angesiedelt hat. sg
WENDLINGEN/KIRCHHEIM. Früher tauchte das immergrüne Gewächs nur selten in der hiesigen Kulturlandschaft auf. „Vielleicht glauben viele deshalb, dass die Laubholzmistel unter einem besonderen Schutz steht“, mutmaßt Stefan Würtele, Agraringenieur und Vertreter des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Kirchheim-Lindorf. „Dabei breitet sich die Pflanze vor allem aus, weil sie durch die rückläufige Bewirtschaftung der Streuobstbestände nicht mehr regelmäßig mit dem Baumschnitt entfernt wird.“