Wendlingen
Kommentar
Endlich!
Darauf haben die Wendlinger gewartet: Endlich wurde im Gemeinderat klar Position bezogen zu wichtigen Projekten der Stadt. Und das war nach den vielen Monaten des vagen Andeutens, des Vertröstens auf und des Verschiebens von Klausurtagungen dringend notwendig. Die Hoffnung, dass das Boot nicht mehr weiter vor sich hindümpelt, sondern auf Kurs gebracht wird, wurde mit der Stellungnahme der Fraktionsvorsitzenden zum Haushaltsplanentwurf 2005 geweckt. Was man vom Bürgermeister zuvor vergebens erwartet hatte, erfüllten jetzt die Fraktionen im Gemeinderat.
Ihre deutliche Positionierung zu Projekten wie der Ganztagesschule, der Sportstättenauslagerung, der S-Bahn-Anbindung oder zur Schließung der Baulücke am Marktplatz war wohltuend. Und ganz neue Denkansätze beispielsweise zur möglichen künftigen Nutzung des Festplatzes zeigen, dass Wendlingen in Sachen Kommunalpolitik bereit ist, zur Sache zurückzukommen, Projekte anzupacken und persönliche Befindlichkeiten außen vor zu lassen. Vielleicht hat es der Serie von „Pleiten, Pech und Pannen“ bedurft, um den Fraktionen im Gemeinderat zu zeigen, dass der Bürger eine klare Positionierung bei anstehenden Projekten fordert, zu Recht fordert. Dass diese Positionierung dann auch die Kritik an den Versäumnissen des Bürgermeisters mit einschließt, ist unvermeidlich.