Köngener Schloss mit Festakt seiner Bestimmung übergeben
Rund 300 geladene Gäste gaben sich gestern Abend die Ehre bei der Einweihung des Köngener Schlosses, das nach zwölfjähriger Sanierungszeit nun seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Im Daniel-Pfisterer-Saal der Zehntscheuer fand die offizielle Begrüßung durch Bürgermeister Hans Weil statt, wohin man wegen der vielen erwarteten Gäste zunächst auswich, bevor der zweite Teil des Abends mit der Besichtigung im fertig renovierten Schloss sich fortsetzte. Ein Bläserquintett der Musikschule Köngen/Wendlingen setzte dabei den musikalischen Rahmen. Von Kurzweil war der Festakt geprägt. Entgegen der üblichen Festreden standen im Zentrum mehrere Fragerunden an die Vertreter der am Schloss beteiligten Behörden, Ämter, Einrichtungen, Architekten und Vereine, die von Radio- und Eventmoderator Udo Mayer moderiert wurden. Regierungspräsident Dr. Udo Andriof würdigte dabei ausdrücklich das Engagement der Gemeinde für den Denkmalschutz. Wir sind nachfolgenden Generationen gegenüber verpflichtet, die Schätze, die uns anvertraut wurden, zu erhalten, sagte er. Rechtzeitig zur Fertigstellung des Schlosses ist auch ein Buch darüber erschienen: Ein Schloss und seine Herrschaften von der Historikerin Dr. Katrin Fastnacht, das bei dieser Gelegenheit vorgestellt wurde. Seltenheitswert hatte das amüsante Grußwort von Pfarrer Daniel Pfisterer, das in Person von Bürgermeister Weil in Gedichtform der Festgesellschaft überbracht wurde. Pfisterer hatte das Köngener Schloss Anfang des 18. Jahrhunderts mit seinen verschiedenen Ansichten gemalt und hat damit der Nachwelt einen wichtigen Beleg für den damaligen Herrschaftssitz hinterlassen (wir berichten noch ausführlich). gki/Foto: mw