Wendlingen
Demenz – was ist das?
WENDLINGEN (pm). Beim letzten „Runden Tisch“ der AG SPD 60 plus in Wendlingen informierte Andreas Kenner über seine Erfahrungen mit Menschen mit Demenz. Andreas Kenner ist Mitarbeiter bei „Sofa“, dem Sozialpsychiatrischen Dienst für alte Menschen des Landkreises Esslingen.
Mit vielen Beispielen aus seinem beruflichen Alltag zeigte er auf, wie sich Demenz entwickelt und was das für die Betroffenen und ihre Umgebung bedeutet, sich im Labyrinth des Vergessens zu bewegen.
Ursache ist eine chronische, langsam fortschreitende Erkrankung des Gehirns: Störung des Gedächtnisses, der Sprachverarbeitung und anderer Fähigkeiten. Die Folgen sind: man kann den Alltag nicht mehr richtig bewältigen, zwischenmenschliche Kontakte werden schwierig, das familiäre Umfeld ist belastet. Die Orientierung geht langsam verloren: Uhrzeit, Tag, Nacht, wo bin ich, was tue ich, was geschieht um mich her, wer bin ich, wer ist der andere? Demenz ist nicht heilbar, aber manchen Begleiterscheinungen kann gegengesteuert werden: mit Medikamenten bei depressiven Phasen, Unruhe oder Angstzuständen. Wichtig sind ein strukturierter Tagesablauf, Merkhilfen, Anregungen und soziale Kontakte. Angehörige brauchen Aufklärung, Informationen und Selbsthilfegruppen, also Austausch, um die Situation des Erkrankten in etwa nachvollziehen zu können.