Landesdenkmalamt zeigt Fundstücke aus dem frühmittelalterlichen Grab eines Kriegers, das in Bissingen entdeckt wurde
Das im Grab gefundene Goldblattkreuz.
BISSINGEN/ESSLINGEN. Der Mann hatte mit 1,78 Meter durchaus eine stattliche Größe für seine Zeit. Er war zwischen 30 und 40 Jahre alt, als ihn seine Angehörigen im 7. Jahrhundert nach Christus in einem Grab auf ihrem Gehöft in der heutigen Ortsmitte von Bissingen bestatteten. Mit Sicherheit gehörte der Tote zu den Menschen im Ort, die das Sagen hatten. Schließlich hatte ihm seine Familie nicht nur seine militärische Ausrüstung mit zwei Schwertern, einer Lanze und einem aufwendigen Gürtel sowie weitere persönliche Gegenstände ins Grab gelegt, sondern auch noch ein aus Goldblech gefertigtes Kreuz. Das alles weiß man mittlerweile über den Toten, dessen reiches Grab die Archäologen im vergangenen Juni in der Bissinger Ortsmitte entdeckt hatten. Gestern haben sie ihre aufsehenerregenden Funde im Landesamt für Denkmalpflege in Esslingen vorgestellt.