Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung brachte Jugendlichen spielerisch die Gefahren legaler Drogen nahe
Experimentierfreude oder auch Unkenntnis führt Jugendliche bisweilen in Süchte, aus denen sie sich nur schwer wieder befreien können. Um das zu verhindern, ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit einem Mitmachparcours ohne erhobenen Zeigefinger unterwegs. Zurzeit ist er in Wendlingen zu Gast.
Die Rauschbrille simuliert die Sicht mit 1,3 Promille. Kaum jemand gelingt es damit, den Linien zu folgen, geschweige denn, den Ball aufzunehmen. bg
WENDLINGEN. Spielerisch soll in zwei Tagen 300 Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren vermittelt werden, welche Gefahren beim Konsum der legalen Drogen Tabak und Alkohol lauern können. Dafür hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) den Parcours „KlarSicht“ entwickelt. An den verschiedenen Stationen geht es darum, miteinander ins Gespräch zu kommen. Über Konsumgewohnheiten zum Beispiel. Denn ein Fünftel der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren trinkt einmal im Monat bis zum Vollrausch. Die Zahl der Raucher befindet sich laut Projektleiter Peter Frech mit 12,8 Prozent auf einem historischen Tiefstand, was aber nicht heißt, dass man die Bemühungen um Aufklärung einstellen könnte: „Wir verfolgen zwei Stoßrichtungen: bei Tabak geht es uns um absolute Abstinenz, bei Alkohol um einen vernünftigen Umgang.“