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Wie viel Energie wird in städtischen Gebäuden verbraucht?

Wendlinger Stadtbauamt legte Energiebericht 2017 vor – Hohe und niedrige Verbräuche

WENDLINGEN. Energieverschwendung kann ins Geld gehen. Deswegen erstellt das Stadtbauamt regelmäßig einen Energiebericht, in dem die Wärme-, Strom- und Wasserverbräuche aufgelistet und sowohl die positiven als auch die negativen Verbräuche analysiert werden.

Spitzenreiter bei den Negativmeldungen ist die Aussegnunghalle in Unterboihingen. Hier erhöhte sich der Stromverbrauch um 25 Prozent. Der Grund: die Restaurationsarbeiten von Sitzbänken mit Maschineneinsatz.

In der Galerie wurde die Beleuchtung im Erdgeschoss schon 2016 und im Unter- und Dachgeschoss im vergangenen Jahr auf LED-Leuchtmittel umgestellt. Dadurch reduzierte sich hier der Stromverbrauch um 33 Prozent. Allerdings stieg der Wasserverbrauch in der Einrichtung wegen einer undichten Toilettenspülung um 18 Kubikmeter, was 113 Prozent entspricht. Ein Punkt, den Gemeinderat Volker Kleefeldt in der Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt aufgriff. In der Galerie, so Bürgermeister Steffen Weigel, komme der Hausmeister nur sporadisch zum Einsatz. Was er nicht als Entschuldigung verstanden wissen wollte. Das Nutzerverhalten werde engmaschig überwacht, indem man mit ihnen spreche, wenn ein Mehrverbrauch erkennbar sei.

Auch im Kindergarten Rauberweg konnte wegen der Umstellung auf LED-Leuchtmittel Strom eingespart werden. Und zwar zwölf Prozent. Den 17 Prozent höheren Wasserverbrauch führt das Stadtbauamt auf erhöhte Nutzung zurück. Zehn Prozent mehr Wasser wurde auch im Treffpunkt Stadtmitte verbraucht. Auch hier wird vermehrte Nutzung in den Monaten Februar, März und November als Grund angeführt.

In der Bücherei wurden die Temperaturen in den Büros auf Wunsch der Mitarbeiterinnen erhöht. Dadurch stieg der Wärmeverbrauch um elf Prozent. Um 13 Prozent gestiegen ist der Stromverbrauch in der Aussegnungshalle in Wendlingen. Auch hier wurden Restaurationsarbeiten ausgeführt.

Zehn Prozent mehr Wasser verbrauchte der Bauhof 2017. Zu tun hat dies mit der vermehrten Bewässerung im Stadtgebiet. Bei der Feuerwehr stieg der Wärmebedarf um 17 Prozent, der Stromverbrauch um 15 Prozent, denn das Gerätehaus wurde häufiger genutzt.

Stromeinsparungen von 19 Prozent gab es im Kindergarten in der Alleenstraße durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung. Ganz schön viel Wasser verbrauchte allerdings der Kindergarten in der Blumenstraße. Ein Plus von 69 Prozent musste das Stadtbauamt verzeichnen. Der Grund: ein aufgedrehter Wasserhahn im Außenbereich an einem Wochenende. Er wurde mittlerweile durch einen abschließbaren Hahn ersetzt.

Licht und Schatten gab es im Jugendhaus. Wegen der Entsorgung einiger Stromfresser und weil weniger Bands probten konnten 18 Prozent Strom eingespart werden. Allerdings hat sich der Wasserbedarf um 60 Kubikmeter erhöht, weil weitere Räume vermietet wurden. Eine Begründung, die Stadtrat Werner Kinkelin „mehr als dürftig“ fand. Im Freibad gab es nur Positives zu vermelden: Hier reduzierte sich der Gasverbrauch um 19 Prozent. Der Wasserverbrauch wurde ebenfalls verringert, und zwar um 47 Prozent – im Vergleich zum Jahr 2016. Da nämlich trieb eine undichte Wasserleitung den Verbrauch mächtig in die Höhe.

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