KIRCHHEIM (pm). Robert Schumann gilt als „Erfinder“ der musikalischen Romantik. Seine Musikschöpfungen gelten als Ton gewordene Poesie. Vor allem seine Klavier- und Orchesterwerke haben Komponistengenerationen geprägt. Chorwerke sind dagegen eher rar aus seiner Feder geflossen. Eine der wenigen Kompositionen für Chor und Orchester sind das „Adventlied“ und das „Nachtlied“, beides während seiner Dresdner Zeit entstanden. Vor allem das Adventlied ist von ihm bewusst auf Grundlage des Textes von Friedrich Rückert als Aufruf zu einem friedlichen Miteinander aller Völker gemeint, in dem sogar Schillers „Ode an die Freude“ anzuklingen scheint. Demgegenüber steht der ebenfalls in Dresden lebende Wagner-Freund Felix Draeseke, der seiner Begeisterung für die Dramen seines Freundes mit einem geistlichen Pedant Ausdruck verlieh: „Christus – Ein Mysterium in drei Oratorien und einem Vorspiele“. Dieses Vorspiel ist mit „Die Geburt des Herrn“ überschrieben und wird zusammen mit den beiden Schumann-Chorwerken am Sonntag, 13. Dezember, um 17 Uhr in der Kirchheimer Martinskirche erklingen. Es musizieren Christine Euchenhofer, Sopran, Burkhard Seizer, Bariton, der Chor an der Martinskirche, ein Kammerchor sowie die Capella Martini unter der Leitung von Bezirkskantor Ralf Sach. Eintrittskarten sind in der Buchhandlung Zimmermann (Kirchheim) oder an der Konzertkasse ab 16 Uhr erhältlich.