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JU und Atomkraft

NÜRTINGEN (dge). Die Junge Union Nürtingen brach jüngst nach Philippsburg auf, um eines der wenigen verbliebenen Kernkraftwerke Deutschlands zu besichtigen. Das dortige Informationszentrum der EnBW bietet seinen Besuchern im Vorfeld einen umfassenden Einblick in die Arbeitsweise der verschiedenen Reaktortypen sowie deren Ausbau und veranschaulicht die Stromerzeugung im Kernkraftwerk vor Ort. Vor der Führung erfolgte eine Sicherheitsanweisung. Fünf Kontaminationsschleusen musste man überwinden, um entweder in die oder auch aus der Anlage herauszukommen. Somit wird verhindert, dass radioaktive Partikel mit der Luft aus dem Kraftwerk gelangen können. Auch für die Mitarbeiter ist diese ständige Überprüfung notwendig, um die Gesundheit aller Beschäftigten zu gewährleisten. „Es ist sehr beeindruckend, solch eine Anlage auch einmal von innen zu sehen. So ein Besuch räumt auch mit vielen Vorurteilen auf – die meisten Menschen, welche atomare Energieerzeugung ablehnen, werden hier wahrscheinlich nie gewesen sein, um sich zu informieren. Da fällt das Protestieren natürlich um einiges leichter“, so der Geschäftsführer des Verbandes Daniel Geyer. Im Rahmen der Führung konnten die Besucher der Jungen Union Nürtingen bis in den primären Sektor gehen. Dort arbeiten unter einer dicken Stahlbetonplatte die zahlreichen Brennstäbe. Ein Blick in das Abklingbecken, in welchem die nicht mehr funktionstüchtigen Brennelemente vorübergehend gelagert werden, gehört im Rahmen der zweieinhalbstündigen Führung zu den zahlreichen neuen Eindrücken. „Ich denke, dass die Energiewende grundsätzlich richtig ist. Die Schnellschüsse allerdings, welche betrieben werden, gefährden eine autarke Stromerzeugung, welche gewährleistet, dass Deutschland sich nicht abhängig von anderen Staaten macht. Das aber sollte eines der vorrangigen Ziele der Politik sein. Gerade die Atomkraftwerke decken zu einem großen Teil die Grundlast“, resümierte Fabian Weible, Stadtverbandsvorsitzender in Nürtingen.

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