NT-REUDERN (pm). Auf den Streuobstwiesen breitet sich die Mistel in immer schnellerem Tempo aus und gefährdet vor allem ältere Streuobstbäume, hauptsächlich die Apfelbäume. Dies teilt der Obst- und Gartenbauverein Reudern mit. „Die Weißbeerige Mistel (Viscum album) ist ein gefährlicher Schmarotzer, die den Wirtsbäumen Nährstoffe und Wasser entzieht. Damit trägt der Mistelbefall erheblich zum Ertragsverlust bei und falls nichts unternommen wird sogar zum vorzeitigen Absterben befallener Obstbäume“, schreibt der Verein.
Eine Ursache für die immer schnellere Ausbreitung der Mistel sei die nachlassende Pflege der Obstwiesen. Nur noch wenige Besitzer würden ihre Bäume regelmäßig schneiden. Früher wurden Misteln beim Baumschnitt entfernt und damit eine übermäßige Ausbreitung verhindert. „Als Maßnahme zur Bekämpfung geht nur das Herausschneiden der Misteln.“ Das kann, weil die Mistel nicht unter Naturschutz steht, ganzjährig erfolgen. Die blattlose Zeit eignet sich am besten, weil dann die Misteln gut zu sehen und leicht zu entfernen sind.
Der Obst- und Gartenbauverein Reudern bietet den Besitzern von Obstwiesen Unterstützung in Form von Beratung und Hilfe beim Baumschnitt an.