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Gedenken an Pfarrer Julius von Jan

LENNINGEN (pm). Am 16. November 1938 hielt Pfarrer Julius von Jan im Sonntagsgottesdienst in der evangelischen Kirche in Oberlenningen eine Bußtagspredigt: Offen und mutig sprach er die KZ-Inhaftierung von Gegnern des Naziregimes an und verurteilte die Verfolgung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger während der kurz zuvor von den Nazis ausgerufenen Reichspogromnacht. Nach dieser Predigt weitgehend alleine gelassen, erlitt Pfarrer von Jan selbst Verfolgung. Die Julius-von-Jan-Kirchengemeinde und die ganze evangelische Landeskirche wissen sich bleibend verpflichtet, an die Person Julius von Jans und sein mutiges Eintreten für die durch das NS-Regime Verfolgten zu erinnern.

Nun wurde er durch die Gedenkstätte Yad Vashem in Israel in die Reihe der Gerechten unter den Völkern aufgenommen. In Oberlenningen richten wir einen Gedenkort für ihn ein: als Ort des Erinnerns, als Ort der stillen Mahnung. Julius von Jans Grabstein wurde dazu jetzt von Korntal nach Oberlenningen geholt.

Am 20. Oktober werden wir diesen Gedenkort feierlich einweihen. Zusammen mit Susanne Jakubowski, Vorstand der Israelitischen Religionsgemeinschaft Stuttgart e. V., und Dr. Richard von Jan werden wir Julius von Jans gedenken.

Zu der Gedenkfeier und der Einweihung des Gedenkortes lädt Sie die Julius-von-Jan-Kirchengemeinde zusammen mit der evangelischen Landeskirche herzlich ein. Die Feier beginnt um 14.30 Uhr in der Oberlenninger St.-Martins-Kirche.

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