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Feierstunde zum „Tag der Heimat“

Kranzniederlegung am Kreuz des Ostens auf dem Pliensaufriedhof

ESSLINGEN (ok). Kürzlich wurde wieder der „Tag der Heimat“ des Bundes der Vertriebenen – Vereinigte Landsmannschaften auf dem Pliensaufriedhof in Esslingen-Zollberg begangen. Dieser Tag wird schon seit 1950 jährlich als Gedenktag an Flucht und Vertreibung vom Kreisverband Esslingen abgehalten. Das diesjährige Motto lautete „Identität schützen – Menschenrechte achten“.

Zur Feierstunde überbrachte der Esslinger Bürgermeister Dr. Markus Raab Grußworte der Stadt Esslingen. Er sprach über die Integration von Flüchtlingen. Die Gratwanderung zwischen dem Bemühen um Integration und dem Bewahren der eigenen Identität sei nicht einfach. Die Vertriebenen hätten nach 1945 die großartige Leistung vollbracht, ihre Kultur zu bewahren und sich trotzdem voll in eine sich neu formierende westdeutsche Gesellschaft einzubringen.

Dr. Werner Nowak, stellvertretender Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen Baden-Württemberg, Altpräsident der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft, grenzte sich gegen Vergleiche der damaligen Vertriebenen mit den derzeitigen Flüchtlingen ab. Nicht nur weil die damaligen Vertriebenen Deutsche waren, sondern auch, weil sie keine Rückkehroption gehabt hätten. Dies sei bei den heutigen Flüchtlingen anders. Deshalb müssten diejenigen, die unters Asylrecht fielen – und nur sie – Eingliederungsmaßnahmen erfahren, die auf die spätere Rückkehr und den Wiederaufbau in ihrem Land ausgerichtet seien.

Pfarrer Peter Schaal-Ahlers von der Stadtkirchengemeinde Esslingen meinte in seiner Ansprache, Heimat sei auch eine Utopie, „ein versprochener Ort“, und für gläubige Menschen sei sie die Verheißung.

Ansprechende Musik begleitete die Veranstaltung. Eckhard Neumann spielte Bach, Oliver Erb glänzte mit dem Sologesang „Selig sind die, die Frieden stiften“, der Chor der Heimatortsgemeinschaft Petersberg/Siebenbürgen sang alte Weisen.

Dann folgte von der Aussegnungshalle der Gang zum Kreuz des Ostens, der begleitet wurde von Trompetensolos von Hans-Peter Buck. Am Kreuz des Ostens sprach der Vorsitzende des BdV, Otto Kröner, die Worte zum Gedenken. Kröner würdigte hierbei die wirtschaftlichen, kulturellen und historischen Leistungen der ostdeutschen Länder.

Nach der Kranzniederlegung und mit der Nationalhymne endete die Feierstunde.

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