Linsenhofen

Wofür dieses Steinhäusle einst gut war

Es gibt sie in jeder Gemeinde, in jeder Stadt. Orte, die besonders und ein wenig geheimnisvoll sind. Heute: ein Steinhäuschen am Ortsrand. Mehr Eindrücke finden Sie in unserer Bilderstrecke.

Malerischer Sonnenuntergang beim Steinhäusle in Linsenhofen Foto: Müller

FRICKENHAUSEN-LINSENHOFEN. Es ist ein traumhafter Ort oberhalb der Tennisplätze in Linsenhofen. Mitten auf der Anhöhe befindet sich nicht nur ein kleines Steinhaus, sondern davor auch eine Bank. Von ihr blickt man auf die Weinberge gegenüber und so manch einer trifft sich dort abends, um den Sonnenuntergang zu genießen. Der andere Star an diesem Ort macht das Sitzen dort sehr angenehm: Die Lutherlinde spendet Schatten und ist zudem ein Naturdenkmal.

Wer das Steinhäusle betritt, freut sich über eine angenehme Kühle. Einziges Mobiliar im Innern ist eine Holzbank. Überraschenderweise wird das Häuschen auch ganz selten als Müllabladeplatz benutzt – und das ist auch gut so.

Doch warum steht eigentlich auf dieser Anhöhe ein solches Haus? Nun wer mit aufmerksamen Augen durch die Umgebung spaziert, der wird diese Art von Haus auch noch an der einen oder anderen Stelle entdecken. Allerdings kann das Häuschen in Linsenhofen doch sehr durch seine Lage punkten.

Doch wem bot das Steingebäude einst Zuflucht? Regina Theimer, Ortsvorsteherin in Linsenhofen, kennt die Hintergründe. „Das Steinhäusle ist eines der alten Schützenhäusle, in denen die Wengert- und Feldschützen Wetterschutz fanden und auch übernachten konnten.“ Und was war deren Aufgabe? „Sie sollten zur Traubenreife den ganzen Tag die Starenschwärme mit Rätschen und Schüssen vertreiben“, ergänzt Theimer.

Heute fehlt von den Feldschützen jede Spur. Ob sie damals die Schönheit der Landschaft ebenso genossen haben? Wohl eher nicht, da gab es andere Prioritäten.

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