Region
Wo soll die Kerosin-Pipeline verlaufen?
Flughafen-Chef Georg Fundel stellte am Montag im Gemeinderat die geplante Trasse auf Unterensinger Gemarkung vor
UNTERENSINGEN. Der Flughafen Stuttgart möchte an das europaweite Netz von Kerosin-Pipelines angeschlossen werden. Die gewünschte Trasse wird über die Unterensinger Gemarkung verlaufen. Am Montag stellte Professor Georg Fundel, Geschäftsführer der Flughafen Stuttgart GmbH, das Vorhaben im Unterensinger Gemeinderat vor.
Zurzeit bezieht der Flughafen seinen Treibstoff zu zwei Dritteln aus einem Tanklager in Untergruppenbach bei Heilbronn und zu einem Drittel über den Plochinger Hafen. Von dort wird es mit Lastwagen zum Flughafen transportiert. Das führe zu 6500 Gefahrgutfahrten pro Jahr, so Fundel. Neben der Unfall- und Brandgefahr sei der CO2-Ausstoß bei diesen Transporten nicht zu vernachlässigen. Da das Tanklager Untergruppenbach 2017 schließt, sucht die Flughafen-GmbH nach einer Alternative.
Ideal wäre laut Fundel ein Anschluss an das Central European Pipeline System (CEPS). Von der NATO erbaut, gibt es in ganz Europa 5600 Kilometer Kerosin-Pipelines, davon alleine in Deutschland 1875 Kilometer. Für den Flughafen bedeutet eine Treibstoff-Versorgung unabhängig von Wetter und Verkehrslage eine größere Versorgungssicherheit. Außerdem lasse sich die Pipeline kostengünstig betreiben.