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Virtueller Stammtisch mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: Erklärungsversuche, aber keine Perspektiven
Der Frust vieler Geschäftsleute und kleinerer Unternehmer sitzt tief. Vor allem Händlern, Gastronomen, Dienstleistern und Hoteliers droht nach dem Lockdown die Luft auszugehen. Bei einem virtuellen Stammtisch des Bundes der Selbstständigen (BDS) mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erhofften sich viele Teilnehmer Antworten, wie es weitergehen kann.

KIRCHHEIM/NÜRTINGEN. Groß ist das Interesse an der Videokonferenz am Sonntagvormittag, die der Kreisverband des BDS zusammen mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Hennrich organisiert hat. Um die 120 Zuhörer sind es, die sich zum virtuellen Stammtisch mit dem CDU-Minister an die Bildschirme setzen. Und sie wollen endlich Antworten aus Berlin. Hennrich schickt die drängendsten voran: Warum dauert es so lange, bis die Hilfen ausgezahlt werden? Und wie sieht die Perspektive aus, wie und wann geht es weiter? Fragen, die auch der Doppelspitze des BDS-Landesverbandes, Bettina Schmauder und Jan Dietz (beide Kirchheimer), auf den Nägeln brennt. „Viele meiner Kunden kämpfen ums Überleben, kämpfen mit der Aussichtslosigkeit der Lage“, sagt Dietz, der Unternehmensberater ist. Etlichen Mitgliedern gehe langsam die Zeit aus: „Wir müssen endlich in die Pötte kommen, sonst überleben wir das nicht“, wirft er in bester Stammtisch-Tradition markige Worte in die Runde. Er reibt sich an der Tatsache, dass Unternehmen wie TUI unter den staatlichen Rettungsschirm kommen. „Die Klientel, über die wir hier sprechen, stirbt halt nicht so öffentlichkeitswirksam“, mutmaßt er.