Region
Was ist Heimat?
Gedenkstunde der Vertriebenen auf dem Pliensau-Friedhof
ESSLINGEN (ez). „Durch Wahrheit zum Miteinander“: So lautete das Motto des 53. Tages der Heimat. Der Kreisverband Esslingen des Bunds der Vertriebenen und die Landsmannschaft Schlesien luden dazu zur Gedenkfeier auf den Pliensaufriedhof ein.
„Was ist Heimat?“, fragte Bernhard Bochynek, Vorsitzender der Landsmannschaft Schlesien, Ortsgruppe Esslingen, und zitierte Dorothee Bayer, die Autorin des Esslinger Heimatbuches: „Heimat – das sind Orte, Menschen, Geschichten, Namen und Erinnerungen, Fixpunkte im Bild und im Jahreslauf einer Stadt, Charakteristisches und Unverwechselbares, das Orientierungshilfe gibt und es dem Menschen ermöglicht, sich mit seinem Wohnort zu identifizieren.“
Für Oberbürgermeister Jürgen Zieger, der die Grußworte der Stadt Esslingen sprach, bedeutet Heimat „das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein“. Besonders wichtig sei es ihm, auch in einer globalen Welt, „in der wir an allen Orten unterwegs sein können“, den heranwachsenden Generationen das Gefühl der Heimat zu vermitteln. Zugleich müssten diese Generationen für die Gefahren des politischen Extremismus, sei es von links oder rechts, sensibilisiert werden. Eindringlich schilderte danach Helga Hornick in ihrem Gedichtvortrag die Verbundenheit zu ihrer Heimat Ostpreußen.