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Prozess um Firma Windreich aus Wolfschlugen: Verteidigung fordert Freispruch für Willi Balz
Windreich-Prozess: Anwälte des Wolfschlüger Unternehmers kritisieren Staatsanwaltschaft scharf
Beim Prozess um die Windreich-Insolvenz vor dem Stuttgarter Landgericht hielt gestern die Verteidigung ihr Schlussplädoyer. Rechtsanwalt Alexander Schork warf der Staatsanwaltschaft vor, das Verfahren sei mit „Spekulationen und Fantasien“ betrieben worden. Der angeklagte Willi Balz sei von allen Vorwürfen freizusprechen.
WOLFSCHLUGEN/STUTTGART. Die Staatsanwaltschaft hatte vergangene Woche eine Freiheitsstrafe für Balz von fünf Jahren und drei Monaten gefordert. Sie sieht den Vorwurf der Insolvenzverschleppung und weitere Delikte als bewiesen an.
Balz’ Pflichtverteidiger Schork und Philipp Kaufmann hingegen sehen Balz zu Unrecht auf der Anklagebank. „Er musste sich hier anhören, er habe Unternehmen betrogen, die nachweislich mit ihm Millionen verdient haben“, sagte Alexander Schork. Es sei kein strafrechtlich relevanter Schaden entstanden. Dies sei auch daran zu erkennen, dass eine Investorenfirma und eine Bank, die angeblich betrogen worden seien, noch heute auf Balz’ Sachverstand zurückgriffen und mit ihm weiterarbeiteten.