Den kleinen Gruppierungen den Zutritt zum Ältestenrat zu gestatten, hätte den großen drei – FBL, UWV und SPD – im Neckartenzlinger Gemeinderat keinen Zacken aus der Krone gebrochen. Freilich, das Gewicht hätte dann das Stimmengewicht im Rat nicht mehr exakt widergespiegelt. Die Kleineren hätten zusammen eine Aufwertung erfahren. Aber war es nicht auch ein Argument gegen die Beteiligung, dass der Ältestenrat sowieso nichts beschließt und die Kleinen via großzügiger Kollegialität der Vertreter der großen Gruppierungen sich auch ohne Sitz einbringen könnten?
So hätte ein Ja zur Beteiligung der Kleinen den Großen eher zur Ehre gereicht, als es ihnen hätte schaden können. Es hätte das Miteinander unterstrichen. Es wäre ein Bekenntnis zum Miteinander und zur Pluralität der um das Wohl der Gemeinde ringenden Kräfte sein können. Es war eine erste Chance des neu gewählten Gremiums für solch ein verbessertes Miteinander, das in der Bürgerschaft als hoffnungsvolles Signal hätte gelten können. Aber: Die Chance wurde vergeben. Schade eigentlich.