Region
Streit um Schutz für Wale: enttäuschte Tierschützer
Blauwale, Buckelwale, Pottwale – über den Schutz der großen und eleganten Tiere haben rund 80 Staaten jetzt eine Woche lang diskutiert. Aber: Herausgekommen ist so gut wie nichts, meinten Tierschützer zum Abschluss der Konferenz am Freitag. Denn die Mitglieder der Internationalen Walfangkommission sind total zerstritten. Die einen wollen die Jagd auf Wale komplett verbieten. Die anderen möchten noch mehr Wale töten, um mit dem Fleisch Geschäfte zu machen.
Grundsätzlich gilt: Der Walfang ist verboten. Es gibt jedoch Ausnahmen. So dürfen manche Völker Wale jagen, um sie selbst zu essen. Darunter sind die Einwohner Grönlands, einer Insel, die zu Dänemark gehört. Bei der Wal-Konferenz im südamerikanischen Chile wollte Dänemark nun erreichen, dass die Leute aus Grönland noch mehr Wale fangen dürfen, und zwar Buckelwale. Das ging bislang nicht. Eine sehr knappe Mehrheit der Länder entschied in Santiago de Chile: Die Buckelwale bleiben weiter geschützt.
Das freute Walschützer zwar, aber insgesamt waren sie von der Tagung enttäuscht. Es sei „eine Menge Geld verschwendet worden“, sagte Volker Homes von der Tierschutzorganisation WWF einer Zeitung vom Freitag. Denn wichtige Entscheidungen wurden verschoben, damit die Staaten im Laufe des nächsten Jahres den Streit zwischen Walfängern und Walschützern etwas schlichten können. In einem Jahr könnte es aber für einige Walherden schon zu spät sein: Sie sind stark bedroht und müssten dringend geschützt werden.