Steinfunde von 3500 bis 5000 vor Christus lagern seit letzter Woche im Rathaus. Dr. Klaus Bleich (im Bild rechts) aus Aichtal, Geologe im Ruhestand, stellte seine private Sammlung nun der Gemeinde zur Verfügung. „Viele Stücke habe ich in den letzten 50 Jahren im Bereich Opferweil auf Wolfschlugener Gemarkung gefunden“, erzählt der studierte Prähistoriker, Mineraloge und Geologe. Das Gewann befindet sich am Ortsausgang Richtung Neuhausen. Einige geschichtlich sehr interessante Stücke habe er aber auch beim Bau der Siedlung und in Richtung Hardt auf den Äckern gefunden, darunter einige Feuersteine beispielsweise aus der Jurazeit der Alpen. Viele Steine seien in der vorchristlichen Zeit von den damaligen Menschen bearbeitet worden. So könne man eindeutig Pfeilspitzen aus Stein, ein bearbeitetes Hirschgeweihstück, einen Stein, den man damals zum Schleifen eines Steinbeils benutzte, erkennen. Auch Verziehrungen sind damals mit Fingernägeln auf Keramik gemalt worden. „Aus diesem Fundort lässt sich schließen, dass dort einst eine Ziegelei war“, so der Geologe, der bis zu seiner Pensionierung an der Uni Hohenheim war. Momentan sind die Fundstücke im Rathaus „hinter verschlossenen Türen“ untergebracht. Bürgermeister Matthias Ruckh überlegt allerdings, die Steine in einer Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. kiho