FRANKFURT/NÜRTINGEN (pm). Mit der Patenschaft für den inhaftierten iranischen Reformpolitiker Ebrahim Yazdi setzt der Nürtinger Bundestagsabgeordnete Rainer Arnold (SPD) ein Zeichen für Menschenrechte. „Ebrahim Yazdi steht für mich stellvertretend für alle Menschen im Iran, deren elementare Rechte verletzt werden“, so Arnold. Laut der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), die die Patenschaften vermittelt, hat sich die Situation im Iran für Regimegegner nach der Wiederwahl von Präsident Ahmadinedschad im Jahr 2009 dramatisch verschärft. Täglich würden sie diskriminiert, misshandelt, gefangengenommen. Viele würden hingerichtet.
Der 81-jährige Ebrahim Yazdi ist seit 1995 Generalsekretär der iranischen Reformpartei „Iranische Freiheitsbewegung“. Der ehemalige stellvertretende Premierminister und Außenminister geriet aufgrund seiner Arbeit für die Opposition immer wieder ins Visier der iranischen Behörden. Mehrmals wurde er verhaftet, zuletzt im Juni 2009 nach den Protesten gegen die wahrscheinlich gefälschte Präsidentschaftswahl. Im Dezember 2011 verurteilte das Revolutionsgericht ihn zu acht Jahren Haft und fünf Jahren Betätigungsverbot. Ebrahim Yazdi verbüßt seine Strafe in dem für Folter berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis.