Region
„Ochsen“ macht Platz für eine Seniorenanlage
Der Gemeinderat Frickenhausen beschließt den Verkauf an BeneVit – Der soziale Dienstleister plant den Abriss des bestehenden Gebäudes
Die Tage des jahrzehntelang das Gesicht Frickenhausens mitprägenden „Ochsen“ sind gezählt: Am Dienstagabend beschloss der Gemeinderat mehrheitlich die Veräußerung des Gebäudes an den sozialen Dienstleister BeneVit, der in Frickenhausen bereits eine Seniorenwohnanlage betreibt. BeneVit plant den Abriss des „Ochsen“ und den Neubau einer Seniorenwohnanlage.

FRICKENHAUSEN. Bereits seit der Gemeinderatssitzung vom 13. Mai 2014 ist die Gemeindeverwaltung darum bemüht, Investoren für den „Ochsen“ zu finden. Seither hat das Thema die Frickenhäuser Gemeindevertreter schon mehrfach beschäftigt und stundenlange Diskussionen über Erhalt oder Abriss des historischen, nicht unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes ausgelöst. Der zentrale Tagesordnungspunkt der Gemeinderatssitzung wurde von 50 Bürgern auf der voll besetzten Besuchertribüne verfolgt. „Der ,Ochsen‘ ist ein Streitthema, über das wir heftigst diskutiert haben. Heute liegt uns ein fertiges Neukonzept und Baugesuch vor“, eröffnete Bürgermeister Simon Blessing den Tagesordnungspunkt 3 und empfahl der Versammlung, das Grundstück an die BeneVit zu veräußern. Der Geschäftsführer des sozialen Dienstleisters, Kaspar Pfister, stellte das Betreuungskonzept seiner Einrichtung und das geplante Bauvorhaben auf dem 1160 Quadratmeter großen Grundstück vor. Sein Unternehmen sei gerade dabei, die Betreuung im Haus Steinach in „stambulant“ (stationär/ambulant) umzuwandeln. Zu diesem Gesamtkonzept zählen auch die Planungen des Neubaus auf dem Ochsen-Areal. Das alte Gebäude wird abgerissen. „Es soll ein schönes neues Objekt entstehen, das für die Frickenhäuser Bürger ein Dienstleistungsgebäude darstellt“, sagte Pfister und zeigte die Baupläne. In dem dreistöckigen Gebäude, das an die Strukturen des Ochsens erinnern soll, sind im Erdgeschoss Räume für die Tagespflege, Ambulante Dienste, Kinderbetreuung und Verwaltung und im ersten Ober- und im Dachgeschoss acht Wohnungen zwischen 75 und 90 Quadratmeter Wohnfläche geplant.