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"Notwendig und ärgerlich"
„Notwendig und ärgerlich“
Grünen-Abgeordnete Eid über den Welternährungsgipfel in Rom
(pm) Zum Abschluss des Welternährungsgipfels in Rom erklärt Dr. Uschi Eid, Grünen-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Nürtingen und Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages:
„Dieser Gipfel war beides: notwendig und ärgerlich. Notwendig deshalb, weil sich der Preisanstieg bei den Nahrungsmitteln dramatisch zuspitzt und sich der Hunger in der Welt verschärft. Ärgerlich deshalb, weil in Rom Politiker und Entscheidungsträger zusammenkamen, denen der politische Wille fehlte, das umzusetzen, was sie auf Dutzenden von Gipfeln und Konferenzen bereits beschlossen haben.
Das Ergebnis des groß angekündigten Megagipfels enttäuscht: Viele Verpflichtungen der Vergangenheit wurden lediglich bekräftigt, einige wenige Sofortmaßnahmen verabschiedet. Letzten Endes entscheidend sind aber über den Tag hinaus wirkende Maßnahmen, die die tiefer sitzenden Ursachen angehen. Nur so ist das Ziel aus dem Jahr 2000 zu erreichen, die Zahl der Hungernden weltweit zu halbieren.“
Eid fordert daher die Bundesregierung auf, ihre Politik auf den Prüfstand zu stellen und konkrete Schritte einzuleiten. Die Agrarforschung müsse gestärkt werden, damit neue, ertragreiche Sorten gezüchtet werden, wie dies in Westafrika mit dem Nerika-Reis gelungen sei.