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Neue Chance für Esparsette
Neue Chance für Esparsette
Freilichtmuseum Beuren vermehrt alte schwäbische Futterpflanze
BEUREN (la). In diesem Sommer kann man an einigen wenigen Stellen auf den Wiesen des Museumsdorfs, des Freilichtmuseums in Beuren (Kreis Esslingen), die auffällig rötlich blühende Wiesen-Esparsette entdecken. Es handelt sich um angepasste überlebende Ökotypen der nektar- und eiweißreichen Futterpflanze Onobrychis viciifolia.
Kaum noch bekannt ist, dass diese Pflanzenart früher einmal zu den beliebten schwäbischen Futterpflanzen für das Vieh gehörte. Die Esparsette wurde im 20. Jahrhundert Mais, Rotklee, Weidelgras und Luzerne völlig verdrängt. In den intensiv bewirtschafteten, öfters gemähten Wiesen können sich heute die überlebenden und spät blühenden Pflanzen nicht mehr durch natürliche Samenbildung vermehren.
Im Museum, deren Aufgabe auch der Erhalt von seltenen und vom Aussterben bedrohten Acker- und Wiesenpflanzen gehört, wurden bereits die ersten 100 Gramm des Esparsette-Samens aufgesammelt. In der nächsten Museumssaison wird es dann die erste Kleinvermehrung auf dem Gelände des Freilichtmuseums geben.