Region
Maulkorb für Bürger beim Thema "Bahndurchlass"
Bempflinger Gemeinderat sieht mehrheitlich Bedingungen für das Ja zum Neubau als erfüllt an – Fünf Gegenstimmen beim Beschluss
BEMPFLINGEN. In Sachen „Bahndurchlass“ sieht die Gemeinde Bempflingen die von ihr gestellten Bedingungen als erfüllt an. Bei seinem Beschluss im Mai hatte der Gemeinderat sein Ja zur Verlagerung und Aufweitung der Eisenbahnüberführung der K 1259 an die Voraussetzung geknüpft, dass ein Kreisverkehr gebaut und kein Nachteil für die ÖPNV-Nutzer entsteht (wir berichteten).
Damit ist nun der Weg für detaillierte Planungen für das Bauwerk und die Verlegung der Kreisstraße frei. Einstimmig fiel dieser entscheidende Beschluss am Montagabend im Gemeinderat allerdings nicht, denn noch immer sorgt das Thema „Bahndurchlass“ bei vielen Gremiumsmitgliedern für äußerst gemischte Gefühle.
Dazu gehört auch Cristina Schweizer-Mändle von der SPD/UB: „Wir haben beschlossen, dass wir nur akzeptieren, wenn wir nichts zahlen müssen“, beharrt sie. Nun aber solle sich die Gemeinde aller Voraussicht nach an den Baukosten für den Kreisel beteiligen. Auch die neue Treppe zum Bahndamm hält die Gemeinderätin nicht für die beste Lösung: „Behinderte und Mütter mit Kinderwagen sind hier benachteiligt“, glaubt sie, dass Kreis und Bahn noch einmal nachbessern müssen.