Region
Linke gegen Startbahn
(pm) Der Kreisverband von Die Linke folgte auf dem Kreisparteitag einem Antrag des Vorstandsmitglieds Wolfgang Kämmerer und beschloss, den Ausbau einer zweiten Startbahn auf dem Landesflughafen Stuttgart grundsätzlich abzulehnen. In der Diskussion setzte sich die Auffassung durch, dass durch den Ausbau eine Reihe von Renommierbauten fortgesetzt werde, die einigen Politikern als Alibi diene zur Beschönigung ihrer Versäumnisse in der Verkehrspolitik. Es bestehe kein dringendes öffentliches Interesse an einer weiteren Startbahn, deren Zweck in erster Linie darin bestünde, dem Luftverkehr Wettbewerbsvorteile gegenüber der Bahn zu bringen. Dieser Wettbewerb werde auf dem Rücken derjenigen ausgetragen, die den wenigsten Nutzen davon haben. Die Filder seien schon jetzt durch die Emissionen von Flughafen, Autobahn und B 27 stark belastet und es sei unzumutbar, Bevölkerung und Umwelt weitere Lasten aufzubürden. Wer sich heute als Klimaschützer bezeichne, dürfe nicht den Flugverkehr weiter ausbauen, den der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) als Klimakiller Nummer 1 bezeichne. Die Linke unterstützt das Bündnis aus BUND, Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und Verkehrsclub Deutschland (VCD) gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Filder, und macht sich deren Forderungen zu eigen: Eindämmung der umweltgefährdenden Billigfliegerei, Einführung einer Kerosinsteuer sowie die Erstellung eines bedarfsorientierten, bürgerfreundlichen Gesamtverkehrskonzepts.