Im Landratsamt lässt man sich von veröffentlichten kritischen Seitenhieben nicht beirren - Kirchheim soll Spezialeinrichtungen bekommen
In seiner letzten Sitzung Mitte März beschloss der Esslinger Kreistag einstimmig, am Standort Kirchheim des Klinikums Kirchheim-Nürtingen einen so genannten Linksherzkatheter-Messplatz einzurichten. Mit der Investition von rund 1,4 Millionen Euro soll das Klinikum insgesamt gestärkt und der Standort Kirchheim aufgewertet werden. Angestrebt ist eine Kooperation mit den Kliniken der Stadt Esslingen, wo es einen Messplatz bereits gibt. Auf dieser Linie will der Landkreis bleiben, bestätigte gestern Pressesprecher Bosse, auch wenn die Verantwortlichen der Esslinger Kliniken ihrerseits an der Einrichtung eines zweiten Messplatzes festhalten wollen, wie deren Sprecher öffentlich verlauten ließ.
Bei dem Linksherzkatheter-Messplatz handelt es sich um eine Einrichtung zur Diagnose wie zur Behandlung von Herzerkrankungen gleichermaßen. Die hochspezialisierten Geräte und Verfahren brauchen ein ebenso spezialisiertes Team. Bei der Neubesetzung der Chefarztstelle in Kirchheim soll deshalb ein Herzspezialist zum Zuge kommen. Um ihn herum will man ein Team von Spezialisten aufbauen, um die angestrebten 1300 Untersuchungen pro Jahr zu leisten. Um die jährlichen Betriebskosten von einer Million Euro zu rechtfertigen, reichten 700 bis 800 Untersuchungen, so Krankenhausdirektor Siegfried Schmid vom Klinikum Kirchheim-Nürtingen.