Finanzielle Schieflage führt zu Debatte über Umstrukturierung – KJR fürchtet um Eigenständigkeit
Landkreis und Kommunen haben dem Kreisjugendring (KJR) aus der Patsche geholfen, als dessen Überschuldung ans Tageslicht gekommen war. Jetzt geht es um eine neue Struktur. Bleibt der KJR ein Verein der Jugendverbände? Oder übernehmen Landkreis und Kommunen das Steuer? Passiert dies in veränderter Vereinsform oder über eine gemeinnützige GmbH? Die KJR-Mitglieder fürchten eine Entmündigung.
Bleibt der Kreisjugendring ein Verein oder werden Teile eine gGmbH? Archivfoto: Holzwarth
Die finanzielle Lage des Kreisjugendrings hat sich etwas entspannt, nachdem ihm der Landkreis eine halbe Million Euro zugeschossen hat und 28 Kommunen nachträglich eine Verwaltungspauschale für die Schulsozialarbeit überwiesen haben, für 2014 und 2015 insgesamt 335 000 Euro. Doch mit der finanziellen Konsolidierung wollen sich die Bürgermeister nicht begnügen. „Die Struktur muss stimmen“, sagt Bernhard Richter aus Reichenbach, Vorsitzender der Freien Wähler im Kreistag. „So eine Hilfsaktion kriegen wir nicht noch einmal hin.“ Eine reine Vereinsstruktur kann sich Richter für das Sozialunternehmen KJR mit zehn Millionen Umsatz und mehr als 300 Mitarbeitern nicht vorstellen.