Jürgen Groschupp, Großbettlingen. „Das Telefonieren mit dem Handy birgt nach einer Studie des Bundesamts für Strahlenschutz kein Krebsrisiko für Erwachsene“: So lautet die Bildunterschrift in der online-Fassung des dpa-Beitrages in der Nürtinger Zeitung vom 17. Juni. Auf dem Foto ist eine erwachsene Frau mit dem Handy am Ohr zu sehen. War das eine unfreiwillige Komik oder kluge Absicht?
Doch zunächst zur Überschrift des Artikels: „Kein Hinweis auf Krebsrisiko durch Handys“. Entwarnung total!? Nein, nur in der Überschrift. Denn im Text gleich mehrere Einschränkungen. Plötzlich wird aus dem Aufatmen ein stockender Atem. Falls sich noch jemand für den ganzen Artikel interessiert. Denn ungeklärt sei nach wie vor das „langfristige Risiko“ bei Handynutzung von länger als zehn Jahren.
Und jetzt der Knüller: Vor allem das Risiko für Kinder sei ungeklärt und dazu „weitere Studien notwendig“.
Ich frage mich: Für wie dumm sollen die Leser denn noch verkauft werden? Erstens: Handys werden bereits über zehn Jahre genutzt. Zweitens: Viele Jugendliche sind bereits langjährige Nutzer – seit dem Kindesalter. Drittens: Kinder sind, das wird auch beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) zugegeben, stärker gefährdet.