Region
Kein Geld für Antidiskriminierungsstelle im Kreis
Auch Antrag auf Förderung von Refugio im Sozialausschuss mehrheitlich abgelehnt – Kreisverwaltung verweist auf eigene Initiativen
Im Rahmen der Beratungen zum kommenden Kreishaushalt, der im Dezember verabschiedet wird, standen Zuschussanträge für die Antidiskriminierungsstelle in Esslingen und für das Angebot von Refugio für traumatisierte Flüchtlinge zur Debatte. Beide Anträge fanden keine Mehrheit.
Die Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke wollten mit ihren Anträgen im Sozialausschuss dem Wunsch der Antidiskriminierungsstelle Esslingen (ADES) nach einer Förderung in Höhe von 22 000 Euro entsprechen. Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle, Alexa Conradi, bekam Gelegenheit, das Angebot vorzustellen.
Man kümmere sich kostenlos und mit einem niederschwelligen Zugang um Menschen, die diskriminiert werden, sei es wegen ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, Religion, Behinderung oder des Alters. Die Nachfrage nach Beratung steige stetig, man wolle das Angebot auf weitere Große Kreisstädte ausdehnen.
Die Grünen führten in ihrem Antrag „zunehmend rassistische und antisemitische Übergriffe“ als Beispiel für die Notwendigkeit der Stelle an, die seit einigen Jahren kreisweit an diesem Thema arbeite. Das Land mache eine weitere Förderung ab dem nächsten Jahr davon abhängig, dass auch die Kommunen und der Kreis einen Beitrag leisten. Ohne diesen sei der Fortbestand der Stelle gefährdet, so Margarete Schick-Häberle (Grüne).