Region
„Erwarten Dialog über strittige Punkte“
Drei spanische Austauschstudenten an der HfWU erläutern die Hintergründe des Katalonien-Konflikts
Was ist los in Spanien? Diese Frage beschäftigt derzeit viele Menschen, die das Hick-Hack zwischen Katalanen und dem Rest des Landes beobachten. Drei spanische Austauschstudenten, die derzeit an der Nürtinger Hochschule für Wirtschaft und Umwelt studieren, erklären die Hintergründe des Konflikts.

NÜRTINGEN. Gemma Carmona Hernandez (21), Gonzalo Jayme Mindán (21) und Juan Sanz (19) kamen Anfang Oktober nach Nürtingen. Ein Auslandssemester wollen sie an der Nürtinger Hochschule verbringen. Gemma studiert normalerweise an der Universidad Autonoma de Barcelona Betriebswirtschaft. Gonzalo, ebenfalls angehender Betriebswirt und Juan studieren in Madrid. Doch die Gedanken wandern derzeit oft in die Heimat. Denn Spanien sorgt derzeit weltweit für Schlagzeilen. Der Grund: die separatistischen Bestrebungen der katalanischen Regionalregierung. Weder Gemma noch Gonzalo sind auf Seiten der Separatisten. Dennoch, die harte Linie des Ministerpräsidenten, Mariano Rajoy, lehnen sie ebenfalls ab. „Ich erwarte von der spanischen Zentralregierung und der Regierung Kataloniens, dass sie einen Dialog über die strittigen Punkte führen, statt die Situation eskalieren zu lassen“, sagt Gemma. Sie fühlt sich derzeit weder von der einen, noch von der anderen Seite repräsentiert. Und findet das traurig.