Region
Einzelkämpfer im Wahlkreis
Der CDU-Landtagsabgeordnete Thaddäus Kunzmann berichtet über seine bisherige Arbeit
Seit der Landtagswahl am 23. März des vergangenen Jahres vertritt Thaddäus Kunzmann für die CDU den Wahlkreis Nürtingen in Stuttgart. Die Legislaturperiode fing für ihn mit dem Wermutstropfen an, zwar den Wahlkreis gegen Winfried Kretschmann gewonnen zu haben, jedoch auf der Oppositionsbank Platz nehmen zu müssen. Mittlerweile hat er sich im Landtag eingelebt und zieht im Rahmen eines Sommergesprächs eine erste Bilanz seiner Arbeit in Stuttgart.
Im Landtag, das musste er schnell feststellen, weht ein anderer Wind. Es gebe wenig Bereitschaft seitens der Regierungskoalition, auf die Opposition zuzugehen, selbst in vertraulichen Gesprächen gebe es wenig Bewegung aufeinander zu. Aus der Arbeit im Gemeinderat kenne er das nicht. „Die Regierung macht ihr Ding, sie lässt sich vom Landtag als Gremium nicht beeinflussen“, so seine Beobachtung. Das sei ein Phänomen, das es in jedem Landesparlament und auch im Bundestag gebe. Je weniger zu verteilen sei, desto unversöhnlicher stehen sich die Weltanschauungen gegenüber. Auch in den Städten und Gemeinden gibt es immer weniger, deshalb fürchtet Kunzmann, dass dort bald ähnliche Sitten herrschen. Dabei wären die Chancen auf einen Neuanfang gut, Kunzmann schätzt, dass etwa ein Viertel der Abgeordneten der CDU-Fraktion und ein Drittel aller Abgeordneten das erste Mal im Landtag sitzen.