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Einstige Pionierleistung "Apfelkeller" wird zum Denkmal
Einstige Pionierleistung „Apfelkeller“ wird zum Denkmal

„Die einstige Pionierleistung ,Apfelkeller‘ wird in Reichenbach zum Denkmal“ (unser Bild zeigt die Vorderansicht des Apfelkellers, rechts neben dem Eingang eine hundertjährige Nägelesbirne). Das teilt das Landratsamt mit und informiert ferner über Folgendes: „Es gab Jahre, da war unser Apfelkeller voll bis unters Dach,“ weiß Erich Heybach. Die Rede ist nicht von einem gewöhnlichen Hauskeller, sondern von einem besonderen, alten Lagerkeller, den der Großvater von Ehefrau Gerda, Otto Alber, vor 70 Jahren, 1935, inmitten seiner Obstanlage auf dem „Krähenrain“ oberhalb von Reichenbach anlegte. Otto Alber galt zu seiner Zeit als Obstbaupionier, wie im Übrigen auch schon dessen Vorfahren. So kam es, dass jener Obstkeller unter den Obstbäumen seiner Zeit ein auch von auswärtigen, größeren Obsterzeugern vielfach besichtigtes Musterobjekt war. Es war der erste Keller für die Obstvermarktung in der gesamten Gegend. „Von hier aus wurde Richtung Esslingen und Göppingen geliefert, Händler kamen selbst noch aus der Münchner Gegend,“ weiß Gerda Heybach noch aus ihren Kindertagen. „Heutzutage ist ein solcher Obstkeller, der immer noch genutzt wird, eine Rarität, die man nur noch selten auf unseren Streuobstwiesen sieht“, erklärt Albrecht Schützinger, Fachberater für Obst- und Gartenbau im Landkreis Esslingen. Der 3,5 Meter breite und zwölf Meter lange, drei Meter hohe Kellerraum ist in Hanglage auf einer Seite nahezu eingegraben. Über wenige Stufen ist er zu erreichen und bietet Platz für Hunderte Zentner Äpfel, die bis zur nächsten Ernte eingelagert werden können. Die Temperaturen gehen herunter bis auf höchstens zwei Grad Celsius. 60 Tonnen Most- und Tafelobst in einer Saison war die größte geerntete Menge von den umliegenden Obstwiesen, an die sich Erich Heybach erinnert. la