Die lange Kälte im Frühjahr macht sich nun in einem geringen Ertrag aus den Streuobstwiesen bemerkbar
Die Apfelernte in der Region wird wohl in diesem Jahr dürftig ausfallen. Das Wetter im Frühjahr machte vielen Obstbauern einen Strich durch die Rechnung. Deshalb wird es wohl wenig Apfelsaft von heimischen Streuobstwiesen geben.
Bei den Apfelannahmestellen wie hier beim Saftproduzenten Häussermann wird nur wenig angeliefert. Foto: Holzwarth
Manfred Speidel, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Nürtingen, spricht von einer bescheidenen Ausbeute von Äpfeln aus heimischen Streuobstwiesen. Es seien durchweg alle Sorten betroffen. So hätten die Bäume bisher rund ein Viertel bis ein Drittel weniger Obst getragen, als im vergangenen Jahr. Dies sei einerseits der langandauernden Kälte und Nässe im Frühjahr und andererseits dem damit verbundenen geringen Bienenflug zuzuschreiben. Die Bienen bestäuben dabei die Blüten der Bäume, sodass die Frucht entstehen kann. Wichtiger sei bei diesem Vorgang jedoch auch die oft unterschätzte Arbeit der Hummeln: „Bienen fliegen bei Temperaturen von etwa zehn bis zwölf Grad, Hummeln bereits ab fünf Grad Celsius“, so Speidel.