Zahlreiche Besucher beim Moschtfescht im Freilichtmuseum – Trotz Missernte gab es über 100 Apfelsorten zu bestaunen
Laut waren die Klagen der Obst- und Gartenbauer in diesem Jahr. Der späte Frost hatte praktisch die ganze Ernte vernichtet. Viele verglichen am Moschtfescht die diesjährige Ernte mit der aus dem vergangenen Jahr.
Wer schält besser? Jungen oder Mädchen? Beim Moschtfescht wurde die Frage am fruchtigen Beispiel geklärt. kry
BEUREN. „2016 hatten wir drei Tonnen Äpfel zum Auflesen, in diesem Jahr waren es drei Stück“, bedauerte ein Betreiber einer Streuobstwiese. Nicht ganz so schlimm hatte es Heinz Scharpf aus Aichwald-Lobenroth getroffen. Er stellte im Schafstall rund 100 verschiedene Apfelsorten aus. „Statt wie üblich um die 17 Tonnen hatten wir in diesem Jahr nur fünf Tonnen bei der Ernte“, erklärte der Obstbauer. Er ist aber froh, wenigstens einen Teilerfolg zu verbuchen, und erklärt warum: „Wir haben die Bäume praktisch rund um die Uhr gepflegt und die Wiesen stets gemäht.“ Das Kurzhalten der Wiesen um die Obstbäume herum sieht Scharpf nämlich als Vorteil: „Wenn das Gras kurz ist, kommt die Wärme der Sonne besser in den Boden und kann in der Nacht wieder abgegeben werden.“ Er vermutet, dass dies ein Grund ist, warum nicht alle Blüten erfroren sind. Zufrieden ist er auch mit den Bienen. „Wir haben auf unseren Streuobstwiesen viele Wildbienen. Diese sind nicht so sensibel wie die heimischen Honigbienen und fliegen auch zum Bestäuben, wenn es mal nicht so warm ist.“