Region
Das Abwasser wird auch in Unterensingen neu berechnet
Gesplittete Gebühr nach versiegelter Grundstücksfläche wird eingeführt – Bürger sollen sorgfältig informiert werden
Zur Zeit wird in allen Gemeinden des Landes über die Einführung einer gesplitteten Abwassergebühr gesprochen. Auch an Unterensingen geht dieser Kelch nicht vorüber: die Bemessungsgrundlage für die Abwassergebühren muss aufwendig neu bestimmt werden.
UNTERENSINGEN (bg). Ursache ist ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofes, das die Gemeinden dazu verpflichtet, ohne Übergangsfrist die Abwassergebühren nicht mehr nach dem Frischwasserverbrauch, sondern nach der Abwassermenge, die vom Grundstück in die Kanalisation fließt, zu berechnen. Dazu muss ermittelt werden, welcher Teil der Fläche versiegelt ist.
„Wir haben uns das nicht ausgesucht“, leitete Bürgermeister Sieghart Friz die Debatte in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch ein. Einen Gewinn für die Gemeindekasse gebe es nicht – das Geld werde lediglich umverteilt. Die Erhebung der nötigen Daten sei sehr aufwendig und koste die Gemeinde etwa 40 000 Euro. Diese Kosten werden auf die Verbraucher umgelegt, so dass die Abwassergebühren insgesamt steigen werden.