Region
Breitband für Unterensingen
Gemeinde nimmt Ausbau des schnellen Internets in eigene Hände – Erst wenn der Markt versagt, darf die Kommune tätig werden
Schnelles Internet ist mittlerweile ein Standortfaktor ähnlich einer guten Verkehrsanbindung geworden. Kann eine Gemeinde kein schnelles Internet zur Verfügung stellen, wandern womöglich Firmen ab. Ausgerechnet im Industriegebiet ist Unterensingen schlecht versorgt.
UNTERENSINGEN. Am Montag stand das Thema auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Bürgermeister Sieghart Friz sieht Handlungsbedarf. Seit etwa einem Jahr häufen sich die Beschwerden von Firmen und Privatpersonen, die eine schnellere Internet-Verbindung brauchen, als sie derzeit haben können. Die Gemeinde hat in den vergangenen Jahren versucht, eine Lösung mit der Telekom zu finden, doch die winkte ab. Eine schnellere Verbindung sei für sie nicht wirtschaftlich, zu wenige Kunden. „Jetzt nehmen wir die Sache selbst in die Hand“, so der Bürgermeister. Ohne eigenen finanziellen Einsatz gehe es wohl nicht.
Von den verschiedenen Anbietern gebe es kaum neutrale Aussagen. Die Verwaltung hat sich deshalb an die Firma Breitbandberatung Baden-Württemberg gewandt. Sie analysiert den Markt und schlägt dann passgenaue Lösungen vor. Thilo Kübler von der Breitbandberatung brachte den Gemeinderäten das Thema, bei dem es nicht alleine um Technik, sondern auch um Gesetze und Verordnungen geht, näher.