Region
Bempflingen stehen schwere Zeiten bevor
Gemeindevermögen so gut wie aufgebraucht – Laufender Betrieb braucht weiterhin Zuschuss
BEMPFLINGEN. Gut geht es der Gemeinde Bempflingen finanziell schon seit Jahren nicht. Bislang aber kam die Kommune halbwegs über die Runden – dank Rücklagen und Grundbesitz. Inzwischen ist das Tafelsilber der Gemeinde rapide zusammengeschrumpft. Bei den ersten Vorberatungen zum Haushalt 2006 warnte Kämmerer Albrecht Weber den Gemeinderat am Montagabend davor, dass Bempflingen auf eine ernste finanzielle Krise zusteuert.
Als Optimist ist der Bempflinger Etatfachmann nicht unbedingt bekannt, wenn es um die Gemeindefinanzen geht. So düster wie in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates aber beschrieb Weber die Situation der Gemeinde noch nie. Mit Sorge beobachtet der Kämmerer vor allem die Entwicklung im laufenden Betrieb. Auch im kommenden Jahr muss die Gemeinde den Verwaltungshaushalt erneut mit Mitteln aus dem Vermögensplan stützen. Rund 300 000 Euro werde Bempflingen dazu benötigen, so die Einschätzung Webers. Daran, befürchtet der Kämmerer, werde sich voraussichtlich in den kommenden Jahren wenig ändern.
Um 2006 über die Runden zu kommen, muss die Kommune erneut die Rücklagen antasten: Damit reduziert sich das Guthaben um 725 000 auf 722 000 Euro. Außerdem sind Grundstücksverkäufe in Höhe von 725 000 Euro eingeplant. „Ich hoffe, dass sich das alles so realisieren lässt“, so Weber.