Auch Gras und Grünschnitt haben an Gewässern nichts zu suchen
(pm) Jedes Jahr, insbesondere im Herbst, müssen wir leider immer wieder feststellen, dass Gras- und Grünschnitt an der Bachböschung abgelagert wird, erklärt Barbara Griebel vom Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz im Esslinger Landratsamt. Manche Bachanlieger tun dies in dem gut gemeinten Glauben, die Böschung mittelfristig mit wertvollem Humus zu versorgen oder um dem Bach Land abzutrotzen und auf diese Weise ihr Grundstück zu vergrößern. Andere wollen das ungeliebte Schnittgut möglichst einfach aus ihrem Blickfeld entschwinden lassen.
Zwar verrottet das Material früher oder später. Dadurch wird das Bachufer aber steiler und was viele nicht wissen zunehmend instabil. Je steiler die Böschung wird, umso stärker wird ansteigendes Hochwasser an der Böschung nagen. Die Folge seien Uferabbrüche, die wiederum zu fortschreitendem Geländeabtrag führen, so Barbara Griebel. Spätestens wenn das nagende Wasser die Böschungsoberkante landeinwärts verschiebt, ärgern sich erfahrungsgemäß die Anlieger. Katastrophale Folgen können diese Ablagerungsgewohnheiten dann haben, wenn das Grüngut von Starkregen oder Hochwasser abgeschwemmt wird und Engstellen im Bach wie zum Beispiel Verrohrungen unter Brücken oder Einlaufstellen in verdolte Bachabschnitte verstopft und das Gewässer über die Ufer tritt.