Emil Neuscheler, Neckartailfingen. Als am 11. September 2001 beim Anschlag auf das Trade Center viele Unschuldige ums Leben kamen, zeigte der Terrorismus seine wahre menschenverachtende Fratze. Spuren der Attentäter führten auch nach Deutschland. Kurze Zeit später wurde ein Herr Kurnaz im Hindukusch, im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet, von den Amerikanern festgenommen und als Verdächtiger nach Guantanamo gebracht. Kurnaz war in Bremen geboren, aber türkischer Nationalität und wollte angeblich dort den Islam kennenlernen. Warum ging er deshalb nicht nach Mekka? Dieses Gebiet gilt als sicheres Refugium für El Qaida, die Taliban und den Drahtzieher des Anschlags, Bin Laden. Außerdem wird dort der Nachwuchs für zukünftige Verbrechen geschult. Die Amerikaner wollten Kurnaz schon 2002 loshaben, aber die Deutschen verweigerten angeblich die Einreise. Weshalb? Das ist die Kernfrage. Warum sollten wir die Interessen eines türkischen Staatsangehörigen vertreten? Was haben wir damit zu tun? Kurnaz wurde vom türkischen Geheimdienst in Guantanamo verhört, aber den so scheinbar harmlosen Türken wollten sie auch nicht, obwohl seine Frau und weitere Familienangehörige dort wohnen.