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Acht Jahre für den Stiefvater
Ein 38-jähriger Mann aus einer Nürtinger Nachbargemeinde wurde wegen schweren sexuellen Missbrauchs schuldig gesprochen
Bis zuletzt leugnete der Angeklagte, die Mädchen, die seine beiden ersten Ehefrauen mit in die Ehe gebracht hatten, missbraucht zu haben. Doch die 4. Jugendschutzkammer des Stuttgarter Landgerichts glaubte den Aussagen der Opfer und verurteilte den Mann zu acht Jahren Haft.
STUTTGART. Der Mann war angeklagt, von Mitte September 1999 bis ins Jahr 2000 hinein die 1987 geborene Tochter seiner ersten Frau missbraucht zu haben. Nach dem Scheitern der Ehe heiratete der Angeklagte 2001 erneut, diese Frau brachte eine 1999 geborene Tochter mit in die Ehe. An ihr verging sich der Angeklagte in den Jahren 2005 bis 2009 auf jede erdenkliche Art und Weise (wir berichteten).
Von den ursprünglich 136 Anklagepunkten sah das Gericht noch 26 Einzeltaten an dem jüngeren Mädchen und sieben Einzeltaten an der inzwischen 22-jährigen Adoptivtochter als beweisbar an und stellte den Rest ein, auch wenn es von einer Vielzahl weiterer Übergriffe ausging.