Nach den Bränden in der Schafstraße bringt der interkulturelle Fachrat einige Ideen gegen die Wohnraumnot ins Spiel
In der Sitzung des Nürtinger Fachrats für interkulturelles Zusammenleben am Mittwochabend ist als Folge der Brände in der Schafstraße viel über die Wohnungsnot gesprochen worden. Eine Mietberatung des Integrationsbüros, Wohnführerscheine, künftige behördliche Kontrollen – mögliche kurzfristige Ansätze gibt es einige.
Nach den Bränden in der Nürtinger Schafstraße, durch die zwei Menschen ums Leben kamen, und über 40 Personen ihren Wohnraum verloren, wurde Kritik an der Belegungsdichte in den Gebäuden laut. Foto: NZ-Archiv
NÜRTINGEN. „Das Thema Schafstraße beschäftigt uns grundsätzlich“, sagte Oberbürgermeister Johannes Fridrich. Er spricht sich für den politischen Einsatz für ein Wohnraumgesetz in Baden-Württemberg aus. Leider gebe es für privat vermieteten Wohnraum noch kein Recht auf eine bestimmte Mindestquadratmeterzahl pro Person. Stadtwerke, Bauverwaltungsamt und Gebäudewirtschaft Nürtingen (GWN) würden nun für das Thema miteinander vernetzt. „Aktuell sind die Einflussmöglichkeiten der Gemeinde aber gering.“ Wenn Hinweise aus der Bevölkerung zu baurechtlichen Mängeln eingehen, könne die Stadt diesen indes nachgehen. Auch die städtischen Unterkünfte will er genauer in den Blick nehmen. „Die sind alle mit Brandmelder ausgestattet“, versicherte er.