Nürtingen
Waren liefern lassen und nicht bezahlt
31-Jährige bekommt Bewährung, ihr Mann muss ins Gefängnis
Waren im Wert von insgesamt über 1000 Euro hat eine 31-jährige Nürtingerin im Januar 2017 online beim Otto-Versand bestellt. Als Lieferadresse gab sie den Namen einer Nachbarin an und ignorierte später alle Rechnungen und Mahnungen. Wegen Betrugs wurde sie nun vom Amtsgericht zu zehn Monaten Strafe zur Bewährung verurteilt. Ihr Mann muss sogar ins Gefängnis.
NÜRTINGEN. Der 36-jährige Lebenspartner der Frau war mit angeklagt. Ihm konnte jedoch die direkte Mittäterschaft nicht nachgewiesen werden. Die 31-Jährige räumte gleich zu Beginn der Verhandlung ein, die Waren ohne den Mann geordert zu haben, darunter zwei Paar Schuhe, ein Sweatshirt, drei Handytaschen, eine Liege und Kleiderschränke. Die Waren hatte die Frau für sich selbst sowie für die gemeinsamen insgesamt sechs Kinder im Alter zwischen zwölf Jahren und fünf Monaten bestellt.
Er habe von der Bestellung, die über das Handy der Frau erfolgte, nichts gewusst, betonte der 36-Jährige vor Gericht. „Auf einmal waren die Sachen da.“ Die Nachfrage von Richterin Sabine Lieberei, was er gemacht habe, als plötzlich Kartons mit Kleiderschränken da waren, beantwortete er schlicht mit: „Dann habe ich sie aufgebaut.“ Später sagte er zwar aus, er habe mit seiner Frau geschimpft, weil sie die Waren auf den Namen der Nachbarin bestellt hat. Zum Bezahlen der Gegenstände hat er sie jedoch nicht motiviert.