NÜRTINGEN (vhs). Am Dienstag, 8. Juli, 20 Uhr, laden Volkshochschule, Schwäbischer Heimatbund, Stadtmuseum und Stadtarchiv ins Stadtmuseum, Wörthstraße 1, zu einem Vortrag mit dem Titel „Der Justizmord an Joseph Süß Oppenheimer – Kein Ruhmesblatt württembergischer Geschichte“ ein. Kaum eine andere Figur aus der Landesgeschichte dürfte so bekannt sein wie Joseph Süß Oppenheimer, genannt „Jud Süß“. Doch speisen diese Bilder sich meist nicht aus den nachweisbaren Tatsachen, sondern aus zeitgenössischen Schmähschriften, literarischen Bearbeitungen und vor allem aber dem Nazi-Propagandafilm „Jud Süß“ aus dem Jahr 1940. In ihrem Vortrag möchte die Historikerin Gudrun Emberger den historischen Kern präsentieren und sich dem historischen Joseph Süß Oppenheimer nähern. Der Annäherung an das aktenmäßig belegte Geschehen dient auch die von Professor Dr. Robert Kretzschmar vom Landesarchiv Baden-Württemberg konzipierte Ausstellung „Beschlagnahmte Briefschaften. Der Kriminalprozess gegen Joseph Süß Oppenheimer (1737–1738)“. Die Ausstellung wird in Verbindung mit dem Vortrag im Nürtinger Stadtmuseum eröffnet. Weitere Informationen gibt es bei der vhs unter Telefon (0 70 22) 75-330.