Nürtingen
Otto Herbert Hajek zum zehnten Todestag
Am Sonntag Gedenkgottesdienst in der Johanneskirche
NÜRTINGEN (pm). Die Nürtinger St.-Johannes-Kirche ist eines der bedeutendsten sakralen Werke des vor zehn Jahren verstorbenen Künstlers Otto Herbert Hajek. Aus diesem Anlass wurde am Sonntag in Anwesenheit seiner Tochter, von Freunden und Weggefährten dieses Künstlers von Weltrang gedacht. Der evangelische Posaunenchor gestaltete die Feier musikalisch.
Von 1956, dem Erbauungsjahr der Kirche, eigentlich schon mit einer Skulptur aus 1950, die sich in der Kirche befindet, bis 2004, als er das Evangeliar schuf, hat Hajek immer wieder diese Kirche gestaltet. Sie bildet gleichsam seine ganze künstlerische Entwicklung über Jahrzehnte ab. In der Renovierungsphase 1988 bis 1991 gab er ihr die einzigartige Innenausstattung, auch wurde das Eingangsrelief über dem Hauptportal in Blutrot und mit goldenem Kreuz koloriert. Neuerdings wird es nachts angestrahlt.
„Alles, von der grausamen Apokalypse eines Weltkrieges mit seinen Folgen von Flucht und Vertreibung bis zu dem, was Glauben als Ziel ausgibt, findet hier einen Ort“, so Pfarrer Martin Schwer in der Begrüßung. Die Sehnsucht der Völker und die Sehnsucht jedes Menschen nach Sinn und Ziel bleibe nicht ortlose Sehnsucht.