NÜRTINGEN (pm). Am Samstag, 28. Juni, bietet die Ortsgruppe Nürtingen des Schwäbischen Heimatbunds eine Fahrt zur Gedenkstätte Grafeneck und zum jüdischen Friedhof in Buttenhausen mit Professor Dr. Roman Lenz an. Die Abfahrt mit dem Bus ist für 12.30 Uhr am Hallenbad Nürtingen vorgesehen und die Rückkehr ist für etwa 19 Uhr geplant. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird um Anmeldung unter Telefon (0 70 22) 21 26 80 gebeten. Im ehemaligen Jagdschloss Grafeneck sind 1940 innerhalb eines knappen Jahres über 10 000 Menschen aus Heimen und Krankenanstalten ermordet worden. 50 Jahre danach ist 1990 die Gedenkstätte Grafeneck entstanden. Sie entstand nach Plänen von Professor Eberhard Weinbrenner aus Nürtingen. Bauträger war die Samariterstiftung, die heute ihren Sitz in Oberensingen hat. Die Führung übernehmen Mitarbeiter des Dokumentationszentrums Grafeneck. Das nahe Grafeneck gelegene Buttenhausen war bis zur Zeit des Nationalsozialismus ein Beispiel für das friedliche Zusammenleben von christlichen und jüdischen Bürgern. Walter Ott, der sich der Pflege der jüdischen Tradition in Buttenhausen angenommen hat, wird die Nürtinger dort führen.
In Ergänzung zu den Fachführungen wird Roman Lenz über den Stand der Biosphärengebietsentwicklung auf der Schwäbischen Alb berichten.