Nürtingen
Muntere Lovestory im Dreivierteltakt
Das Nürtinger Konzertensemble feierte am Freitagabend eine rundum gelungene Premiere von „Eine Nacht in Venedig“
Schöne Frauen, eine stimmige Kulisse, originelle Kostüme – und natürlich federleichte Melodien, dargeboten von bestens aufgelegten Sängern und Musikern: Das bot das Nürtinger Konzertensemble (NKE) am Freitagabend bei seiner Premiere von „Eine Nacht in Venedig“ – und das erfreulicherweise bei schönstem Opern-Air-Wetter.

NÜRTINGEN. Wer vernascht wen? Erotisch angehauchte Verwirrspiele eignen sich seit jeher bestens für Komödien und damit natürlich auch für die mit Musik unterlegte Variante derselben: die Operette. Auch Johann Strauß’ komische Oper „Eine Nacht in Venedig“ ist nach diesem bewährten Muster gestrickt. Hier ist’s Guido, der Herzog von Urbina, dessen liebstes Hobby die Frauen sind. Ganz besonders eine will er haben: Barbara Delaqua, die Frau eines venezianischen Senators, die er zwar nicht kennt, von der er aber schon viel gehört hat. Der Karneval in Venedig mit seinen ausschweifenden Maskenbällen scheint ihm ideal für eine Eroberung der Schönen, sein Leibbarbier Caramello soll sie ihm zuführen. Der wiederum bedient sich hierfür der Dienste des Pizzabäckers Pappacoda. Der Senator trifft Vorbereitungen, seine Frau dem Zugriff des Lüstlings zu entziehen und diesem eine andere als die seine unterzujubeln. Das Ganze klappt natürlich nicht so wie vorgesehen, was Anlass zu zahlreichen vergnüglichen Verwicklungen gibt.