Nürtingen
Kriegsgeneration verhüllt Wunden in ihrer Seele
Samariterstiftung: Fortbildung für Haupt- und Ehrenamtliche soll die alltägliche Arbeit erleichtern
Viele, die als junge Menschen den Krieg miterlebt haben oder als Kriegsversehrte vom Schlachtfeld zurückgekehrt sind, leben heute als Traumatisierte in Pflege- und Alteneinrichtungen.
NÜRTINGEN (sv). 30 bis 60 Prozent der Kriegskinder des Ersten und Zweiten Weltkriegs haben ein schwerwiegendes Trauma erlitten. Doch der Begriff „Trauma“ kam lange Zeit nur im medizinischen Gebiet der Chirurgie vor. Dass Seelen auch tief gehende Wunden davontragen können, die nicht verheilen und Folgeschäden nach sich ziehen, wurde viele Jahre einfach ignoriert. Doch die Menschen mit genau diesen seelischen Verletzungen sind mittlerweile Bewohnerinnen und Bewohner in den Altenpflegeeinrichtungen. Ihre posttraumatischen Belastungsstörungen erschweren sowohl ihnen als auch ihrem Betreuungspersonal den täglichen Umgang miteinander. Eine Fortbildung der Samariterstiftung zu diesem Thema sollte nun Hilfestellung bringen.